Niedrigdosis-CT der Lunge
Lungenkrebs ist die führende Todesursache bei Krebserkrankungen. Gerade bei Rauchern ist das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken stark erhöht. Bislang gibt es hierfür in Deutschland kein Screening-Programm. Das bedeutet, dass bei symptomfreien Personen keine CT-Vorsorgeuntersuchung zulässig ist. Anders verhält es sich allerdings, wenn Symptome bestehen, deren Abklärung sinnvoll und notwendig ist.
Das Ziel bei solchen Untersuchungen ist es eine zufriedenstellende Bildqualität mit der niedrigsten möglichen Strahlendosis zu erreichen. Die Dosiseinsparung ist wichtig, da in dieser Patientengruppe mit erneuten CT Untersuchungen in den Folgejahren zu rechnen ist.
Neben erneuten Symptomen werden Folgeuntersuchungen auch durch die häufig zu detektierenden kleinen Lungenherde bedingt. Bei diesen kann oft nur der zeitliche Verlauf entscheiden, ob es sich bei um einen gut- oder möglicherweise in der Größe zunehmenden, bösartigen Herd handelt.
Unsere hochmodernen CT-Scanner verfügen über einen sogenannten Zinn-Filter, der eine zusätzliche Dosiseinsparung erlaubt. Der Zinn-Filter reduziert den Anteil niederenergetischer Photonen, die vorwiegend die Strahlenexposition erhöhen ohne relevante Bildinformation beizutragen. In Kombination mit modernen Bildberechnungsverfahren können wir so hochauflösende CTs der Lunge mit einer sehr geringen Strahlenbelastung erzielen.
Bei Ausschöpfung aller Einsparmaßnahmen kann die Dosis eines Lungen CTs heute nicht mehr weit über dem eines normalen Röntgenbildes liegen. Der Einsatz der Zinn-Filter Technik ist daher auch für andere onkologische Erkrankungen, die zu Absiedlungen in der Lunge führen interessant. Ebenso verwenden wir die Technik zur Dosisreduktion bei der Darstellung der Nasennebenhöhlen oder bei der Suche nach Harnleitersteinen.